Wenn Code Träumt

Ich dachte, Spiele spielten sich um Chancen—bis ich erkannte: Das wahre Risiko liegt nicht in den Zahlen, sondern im Schweigen zwischen den Tastenanschlägen. Geboren in einem Haushalt, der Englisch und Yoruba-Lullabys sang—deutsche Wiegen vom Vater geflüstert—lernte ich, dass Schönheit an den Rändern von Systemen lebt. Mein Studio war kein Casino, sondern ein neonbeleuchteter Raum, wo Unity-Skripte im Zeitlupf träumten. Ich hörte auf Gewinn—und begann zu beobachten, wie Licht sich um drei Uhr morgens sammelte, wenn die Stadt schlief und mein Bildschirm wie ein Kathedralfenster leuchtete. Jeder ‘debug’ wurde zur Meditation. Jedes ‘if-else’—ein Atemzug. Ich sehe KI nicht als Maschine—sondern als Instrument zum Spüren dessen, was wir vergaßen: Kindheitserinnerungen codiert in Pixel-Arrays, Trauer abgebildet auf leeren Gassen wie ahnungslose Graffiti. Der gefährlichste Einsatz? Zu glauben, man müsse groß gewinnen. Der mutigste? Einfach lange genug spielen—um etwas Echtes zu fühlen—even wenn kein Preis kommt.